Egon schenkt sich zum Geburtstag einen Sieg auf dem EXIDE-Ferrari!
Auf der Nennung und auf dem EXIDE-Ferrari stehen die Namen "Patrik Kaiser" und "Egon Allgäuer".
Zum Auftaktrennen in Misano war Patrik durch ein besonderes Ereignis verhindert.
Sohnemann „Raphael“ 5.340 g schwer und 50,5 cm groß suchte sich justament diesen Termin für seine Geburt aus.
Egon Allgäuer ist an seinem Geburtstag in die Saison des DMV GTC gestartet.
Im italienischen Misano standen zwei 30-minütige Sprintrennen und das Dunlop 60 Minutenrennen auf dem Programm.
Im Ferrari F458 GT3 trat Allgäuer in der Klasse 8 gegen andere GT3-Boliden an.
„Ich würde mich durchaus auf Regen freuen, denn dann sind wir deutlich konkurrenzfähiger, als im Trockenen“, Allgäuer spielte auch darauf an, dass beispielsweise der Ferrari F488 GT3 seines Kollegen Klaus Dieter Frers noch zu stark eingestuft sei.
Die so genannte „Balance of Performance" soll garantieren, dass alle Autos auf einem möglichst gleichen Level unterwegs sind. Zu Saisonbeginn ist diese BoP aber noch im Wandel und selten optimal austariert.
In den Qualifyings am Freitag kam der gewünschte Regen in Nieselform vom Himmel.
Allgäuer sicherte sich für den ersten Lauf die dritte Position und kam bei sehr rutschigen Bedingungen im zweiten Qualifying auf Rang zwei.
„Es war nicht leicht, aber das Auto geht sehr gut. Auch die Reifen funktionieren.“
Die größten Konkurrenten am gesamten Wochenende waren neben Frers der GT3-Pilot Fabian Plentz und der Finne Pertti Kuismanen, der in der stärksten Klasse eine Chrysler Viper GTS-R steuerte. „Fabian ist einfach sehr stark und die Viper hat viel mehr Leistung“, sagte Allgäuer durchaus anerkennend. Doch für den Wahl-Schweizer war das kein Grund zur Aufgabe, sondern eine Herausforderung.
Beim ersten Rennen tat ihm allerdings der Wettergott nicht den Gefallen, Regen zu schicken. Auf komplett trockener Piste lieferte sich das Geburtstagskind einen spannenden Dreikampf mit Plentz und Frers.
„Es war nicht leicht. Klaus Dieter Frers hat sehr früh gebremst, weshalb wir beiden dahinter auch immer sehr früh auf die Bremse gezwungen wurden.“ Einmal touchierte Allgäuer sogar das Heck des vor ihm fahrenden Audi, doch ohne nennenswerte Folgen. Als kurz darauf Plentz an Frers vorbei war, versuchte auch Allgäuer vorbei zu kommen, doch sein Ferrari-Gegner hielt auf der Kampflinie bis ins Ziel dagegen.
Beim zweiten Rennen hingen dann drohend dicke Wolken über der Piste.
In den ersten drei Kurven fiel auch leichter Regen, aber alle Fahrer entschieden sich für Slickreifen. Allgäuer erwischte einen guten Start und schob sich direkt auf Platz eins vor, doch von hinten donnerte Frers mit seinem jüngeren Ferrari-Modell vorbei.
Wieder entwickelte sich ein spannender Kampf, zumal sich Fabian Plentz im Audi nach drei Runden wieder an die Spitze geschoben hatte. Dahinter legte sich Allgäuer den Gegner zurecht, zog vorbei und wurde vom Wetter überrascht. Nach einem Blitz und einem lauten Knall begann es plötzlich zu schütten.
„Das war, also ob jemand eine Dusche aufdreht.“ Mit Slicks hatte Allgäuer keine Chance und rutschte direkt ins Kiesbett. Nachdem er sich befreit hatte, war er auf Platz vier zurückgefallen. Die Rennleitung entschied sich nach wenigen Runden mit dem safety car dazu, den Lauf abzubrechen.
So blieb mit dem Dunlop 60 nur noch ein Rennen übrig, um die Geburtstagsfeierlichkeiten zu krönen.
Diesmal waren die Bedingungen wieder leicht seifig. Unter Flutlicht ging es eine Stunde durch die Nacht von Misano. Allgäuer musste zunächst Fabian Plentz ziehen lassen. Aber durch eine safety car-Phase war er kurz vor dem vorgeschriebenen Pflichtboxenstopp wieder dran.
Im Audi vor ihm gab Plentz das Lenkrad an Kollege Tommy Tulpe ab, während Egon Allgäuer sitzen blieb.
Eine Runde später war das Geburtstagskind sogar eine Runde in Front.
„Ich wusste nicht, was passiert war, aber habe mich natürlich sehr gefreut“, kommentierte Allgäuer.
Tommy Tulpe hatte Probleme an dem Audi den Speedlimiter für die Boxengasse abzuschalten. Er musste sogar am Streckenrand parken und den Wagen neu starten.
Doch auch ohne dieses Problem hätte Allgäuer im Ferrari den Audi überholt.
Gegen Rennende wurde er immer schneller und markierte eine schnellste Rennrunde nach der anderen. Seine Konkurrenten hatten keine Chance und Allgäuer sicherte sich den verdienten Sieg.
Viel Zeit zur Regeneration hat der Rennfahrer nicht. Bereits am 22. und 23. April 2016 steht das zweite Wochenende des DMV GTC in Hockenheim auf dem Programm.
Wenn möglich möchte sich Allgäuer dort auch wieder ähnlich gut in Szene setzen. Die ersten vorsichtigen Wetterberichte sprechen übrigens von Regen...